Weitere Informationen
Münzreformen - Anastasius und Justinianus
Kaiser Anastasius (491-518) agierte politisch eher unauffällig, war aber als Finanzminister ein wahres Genie. Seine 498 vorgenommene Münzreform ist zugleich der Beginn der byzantinischen Münzgeschichte. Während an Gold (Solidus, Semissis, Triens) und Silber (Miliarense) nur geringfügige Veränderungen vorgenommen wurden, ist die Kupferprägung durch die Einführung eines gestaffelten Systems von 40, 20, 10 und 5 Nummi völlig neu geordnet worden. Kaiser Justinianus I. (527-565) hat die Reformen seines Vorgängers weitergeführt.
Dollars des Mittelalters - Byzantinische Solidi
Fundament der byzantinischen Währung war der goldene Solidus (griechisch Nomisma), dessen auf Kaiser Konstantin zurückgehender Standard von 1/72 Pfund (= 4,55 g) bis in das 11. Jh. hinein im wesentlichen gehalten wurde. Diese außerordentliche Stabilität hat den Byzantinischen Solidus zu einer Art Weltwährung der damaligen Zeit werden lassen. Erst im 11. Jh. kam es zu einer Gewichtsverminderung und der Aufspaltung in einen schwereren (Nomisma Histamenom) und einen leichteren Solidus (Nomisma Tetarteron), und 1092 ist der Stolz der byzantinischen Währung mit einer Münzreform abgelöst und durch eine leichtere Goldmünze (Hyperperon) ersetzt worden. Halbe Solidi (Semisses) und Drittelsolidi (Trienten) spielten bis ins 8. Jh. eine Rolle, danach nicht mehr. Seit dem 9. Jh. ist das Christusbild ständiges Motiv der byzantinischen Goldmünzen.